Donnerstag, 31. Juli 2014

25. Tag - Nyaungshwe (Inle Lake)

Herrlich! Heute konnten wir das Frühstück auf unserem Balkon mal so richtig genießen. Wir hatten überhaupt keine Zeitdruck, da wir auch noch keine Pläne hatten. Die schmiedeten wir nun ...
Dabei kam heraus, dass wir uns Fahrräder Mieten wollten, um zu einem Kloster in den Bergen zu fahren. 11 km sollte eine Strecke lang sein. An und für sich nicht so schlimm, aber bei der Hitze und den übelst klapprigen Drahteseln ne echte Herausforderung. Bevor es das steilste Stück hoch zum Kloster ging, nahmen wir aber zur Stärkung nochmal nen kleinen Snack ein. Hat aber nichts gebracht, da wir unsere Bikes auf den letzten Hundertmetern abstellen mussten - zu steil!


Oben angekommen, mussten wir leider ziemlich ernüchternd feststellen, dass 1. das Kloster total hässlich war und 2. die Sicht auf den See durch Strommasten verbaut war. Super, der Energieeinsatz hat sich mal so richtig gelohnt. Grrr!


Auf dem Rückweg in die Stadt machten wir noch einen kurzen (zumindest war es so geplant) Stopp an einer Winery. Hier gab es lecker Wein mit super Ausblick auf den See. Begründet durch ein unglaubliches Unwetter hat dich unsere Abfahrt dann um 2 Stunden verzögert. Ich glaube so viel Regen und so lange hatten wir hier bislang noch nicht.






Im Stockdunkeln ging es dann mit einer anderen Gruppe aus unserem Hotel mit den Fahrrädern zurück. Ohne Licht etc sind wir zum Glück irgendwie heile zu Hause angekommen.
Leider gab es aber nirgendwo mehr Essen.
Also haben wir uns mit der anderen Gruppe auf den Balkon gesetzt und sie in das Yanif spielen eingeführt.

Mittwoch, 30. Juli 2014

24. Tag - Kein Plan wo wir sind - Nyaungshwe (Inle Lake)

Dank der Kuh, schnarchender Gruppenmitglieder und schon nachts krähender Hähne, war die Nacht echt ziemlich unentspannt! Nichtsdestotrotz machten wir uns wieder früh auf den Weg. Heute waren aber nur 5 Stunden angesetzt. Es ging viel auf- und abwärts. Mal über Wiesen, mal entlang von Feldern oder durch Bambuswälder.

Auch hier störten sich die Einwohner nicht an unserer Anwesenheit und arbeiteten fleißig weiter, webten Taschen oder fertigten Körbe aus Bambus an.


Leider begleitete uns der Regen nach der Mittagspause und das Laufen war nicht so angenehm, zudem war die Sicht gleich Null! Trotzdem konnte man irgendwann in der Ferne den Inle Lake erkennen - unser Ziel :)


Durch ein neu angelegtes Naturschutzgebiet führte der Weg uns dann bergab zu unserer letzten Station, wo wir nochmal ein Lunch einnahmen. Anschließend wurden wir mit einem kleinen Bötchen zunächst durch kleine Kanäle geschippert. Rechts und links konnte man die Menschen bei der Ernte beobachten. Häuser waren im Wasser auf Stelzen gebaut.



Weiter führte uns die Fahrt quer über den See, wo wir die Fischer bei der Arbeit beobachten konnten. Das ist ein ganz schöner Balanceakt!




In Nyaungshwe angekommen, mussten wir uns von unserer netten Reisegruppe verabschieden, da wir alle in unterschiedlichen Hotels untergekommen waren.


Zusammenfassend kann man sagen, dass sich der 65 Kilometer-Trip durch Weiten unberührter Natur so richtig gelohnt hat. Wir waren eine tolle Gruppe, in der man mit jedem Einzelnen gute Gespräche führen konnte. Unsere beiden Guides haben einen super Job gemacht. Sie haben uns alles erklärt, uns Rede und Antwort gestanden und fast jeden Wunsch erfüllt. Ich wollte z.B. eine Tomate probieren. Da wurde kurzerhand ne ganze Tüte vollgemacht und uns zu allen Mahlzeiten angeboten. Wollten wir Mango, gab es zum Frühstück Mango. Was ein Service :)
Außerdem war es eine eindrucksvolle Erfahrung in den Gastfamilien zu schlafen und ihr sehr simples Leben, ohne fließend Wasser und Co, hautnah zu erleben. Einfach unvergesslich!
Im Übrigen erinnerte uns die Natur über weite Strecken auch sehr an Neuseeland.

Danach haben wir uns riesig auf den Komfort einer, sogar mal warmen, Dusche gefreut. Auch die normale Toilette erschien uns als purer Luxus!
Unser Hostel in Nyaungshwe ist echt gut und wir konnten uns ein wenig erholen. Die Knochen taten nun echt weh.
Trotzdem machten wir uns dann noch auf den Weg zum Pancake Kingdom. Wow, das war ein kulinarischer Genuss. Yummie!
Außerdem konnten wir das erste Mal in Myanmar das Internet benutzen, das sogar mal einwandfrei lief und nicht beim Laden einer Seite eingeschlafen ist. Das ist auch der Grund, warum wir jetzt erst wieder von uns hören lassen konnten.

Beim Streifzug durch die Stadt, insbesondere beim Buchen unseres Bustickets zurück nach Yangon, waren wir wieder sehr erstaunt über die Gastfreundschaft der Leute. Wir hatten nicht genug einheimische Währung dabei und der nächste ATM war ein Stück weit weg. Deshalb wurden uns kostenfrei Fahrräder zur Verfügung gestellt, auch nicht selbstverständlich.


Ein wenig angsteinflößend sind hier im Dunkeln die Hundegangs, die in den Straßen rumlungern und im Müll nach Essen suchen. Wehe die beißen uns! Denn wir sind Frischfleisch ...

Unterwegs trafen wir dann auch noch nach und nach unsere Trekkingfreunde, die wie wir ganz müde waren und schnell ins Traumland wollten. Ohne weitere Begegnungen mit aggressiven Hunderudeln kamen wir sicher nach Hause. Also gute Nacht!

23. Tag - Irgendwo im Nirgendwo - Kein Plan wo wir sind

Nachdem uns die Hähne in der Umgebung schon seit dem Morgengrauen tyrannisiert hatten, wurden wir um 6:30 Uhr dann vollständig aus den Federn geworfen. Denn nachdem wir gestern schon 7,5 Stunden gewandert waren, standen heute wieder 7 Stunden auf dem Programm.

Leicht wackelig machte sich unsere Gruppe dann nach dem Frühstück auf den Weg. Heute stand das Thema Landwirtschaft im Vordergrund. Unser Weg führte uns vorbei an Tomatenfeldern, Auberginen, Erdnüssen, Bohnen, Ingwer, Chilli und alles was man sich an Gemüse so vorstellen kann.
Jonas hat sogar eine Wasserschlange gesehen. Ich Blindfisch bin über sie drüber gestiegen, ohne sie überhaupt zu bemerken. Leider hat sie sich sofort wieder verkrochen. Hat sich bestimmt erschreckt!
Auch einen Adler konnten wir sichten, der aber auch zu schnell für die Kamera war.








Nach der Mittagspause hatten wir Zeit für eine kurze Siesta. Schlafen war aber wegen der ganzen Fliegen nicht wirklich möglich. Aber unsere Knochen freuten sich doch sehr über das Päuschen.

Weiter ging es dann über die Reisfelder zu unserer Gastfamilie. Hier gab es bereits eine "Dusche" mit Vorhang, so dass wir uns schnell erfrischen konnten. Aber auch hier als Toilette wieder der Holzschuppen, den man nicht richtig verschließen konnte.




Wie auch am vorigen haben wir diesen Abend mit Yanif verbracht. Am heutigen Tage durften wir sogar bis  22 Uhr wachbleiben. Und wir waren alle noch ziemlich lange wach. Dies lag daran, dass die Kuh eine Etage unter uns schlafen sollte und keine Lust dazu hatte. Ständig marschierte sie durch die Gegend, klingelte mit ihrer Halsglocke und schnaufte ständig. Aber auch hier sind wir dann irgendwann, vom Wandern erschöpft, eingeschlafen.

22. Tag - Kawlaw - Irgendwo im Nirgendwo

Um 8 Uhr versammelten sich alle Trekkingbegeisterten bei Uncle Sam. Hier lernten wir dann auch endlich unsere Gruppenmitglieder kennen. Sie bestand aus einem israelischen Pärchen (Yula und Udi), einer alleine reisenden Israelin (Shira), zwei Spanierinnen (Anna und Lierni) und natürlich uns beiden. Dazu kamen noch unsere Guides Cookie und Siri. Insgesamt eine bunt gemischte Truppe, mit der wir es die nächsten 3 Tage rund um die Uhr aushalten mussten. Das sollte ja kein Problem werden.

Fröhlich marschierten wir alle los, zunächst durch den Evergreen Forest. Hier ist es verboten, einen Baum zu fällen. Tut man es dennoch, landet man 2 Jahre im Knast - krass!
Da es leider wieder am Regnen war, war der Marsch durch den Wald ziemlich schlammig und teilweise auch an steilen Stücken sehr rutschig.







Zur Mittagspause erreichten wir einen Aussichtspunkt. Die Aussicht sollte wunderschön sein. Wir wussten jedoch gar nicht, in welche Richtung wir gucken sollten, da überall dichter Nebel war. Hrmpf!


Wenn ich an Folgendes denke, bekomme ich immer noch eine Gänsehaut. In meinen Schuh hatte sich doch tatsächlich ein kleiner fieser Blutegel verirrt. Igitt! Bäh! Mach das tot! Gleich zwei Stellen hatte sich das windende Etwas zum Saugen ausgesucht. Toll, immer ich ;) Zum Glück tat es nicht weh, hat nur geblutet.


Jonas hat mich dann auch gerächt und den kleinen Wurm mit seiner Zigarette zur Strafe getötet. Tja, wer es wagt mir zu nahe zu kommen, bekommt es mit meinem starken Beschützer zu tun ;)

Yes, und dann klarte auch der Himmel auf und ermöglichte uns eine tolle Aussicht über das Tal. Wow!



Weiter ging es dann bergauf und bergab durch kleine Dörfer, Felder und Wälder. Unglaublich tolle visuelle Eindrücke.

Die Dorfbewohner waren alle sehr freundlich, ließen sich von uns nicht stören und setzten ihre Arbeit fort. Trotzdem waren wir doch des öfteren Zentrum der Aufmerksamkeit. Vor allem bei den Kindern, die oft wild winkten und "Hello" schrien.
Die vielen Kinder waren unglaublich niedlich und belagerten uns sofort. Sie forderten von uns Stifte. Leider hatten wir keine dabei. Hier konnten wir auch endlich mal in die Klassenräume der winzigen Dorfschule gucken. Cool!




Auch am Bahnhof belagerten uns die Kinder. Sie spielten ein Wettspiel, bei dem man ein hochgehaltenes Seil mit dem Fuß berühren musste. Als Jonas Fotos von den Kindern in Aktion machte, waren sie total begeistert, sich in den Positionen auf dem Bildschirm zu sehen. Sie wollten immer mehr Fotos machen. Aber irgendwann mussten wir unsere Reise, nun entlang der Bahnschienen, fortsetzen.




Abends erreichten wir dann unsere Gastfamilie, die uns auch spontan eine Dusche zauberte. Sprich um den Wassereimer herum wurden Vorhänge installiert. Blickdicht waren die zwar nicht, aber immerhin. Eine vernünftige Toilette gab es hier auch nicht. Nur ein Holzschuppen mit nem Loch drin. Aber das hatten wir uns ja auch vorher schon so gedacht. Leben wie die Einheimischen ist auch mal spannend!


Nach einem ausgiebigen Dinner, hatten wir nur noch bis 21 Uhr Zeit für uns. Denn dann ist in dieser Familie Schlafenszeit. Die kurze Zeit nutzten wir, um das israelische Kartenspiel Yannif zu lernen. Total gut, zeigen wir euch auch mal. Unsere Gruppe ist von daher echt super. Man kann sich viel über die unterschiedlichen Kulturen austauschen. Und auch so sind alle echt nett. Hatten eine Menge Spaß!


Um kurz nach 9 lagen wir dann alle nebeneinander auf unseren Matratzen und fragten uns, ob wir so überhaupt einschlafen könnten. Hat aber wohl offensichtlich geklappt ;)

21. Tag - Bagan - Kawlaw

Wie schon so oft, war mal wieder früh aufstehen angesagt, um die Busfahrt nach Kawlaw anzutreten. Diese war ziemlich langweilig und nervig. In unerträglicher Lautstärke wurden wir auf dem Bildschirm mit herzzerreißenden Liebesvideoclips tyrannisiert. Denken die, wir finden das Gejaule gut? Diese Frage ist definitiv mit nein zu beantworten!

In Kawlaw angekommen erwarteten uns wie immer viele Leute. Da der Bus aber ausnahmsweise im Zentrum hielt, wollte man uns nun Hotels andrehen. Wir hatten aber zunächst andere Pläne. Schnurstracks machten wir uns auf den Weg zu Uncle Sam, um unsere Trekkingtour von Kawlaw zum Inle Lake zu buchen. Die beiden Engländer, die wir in Bangkok kennengelernt hatten, hatten uns diese Tour, vor allem die von Sam, wärmstens ans Herz gelegt.
Sam hat uns anhand einer riesigen Karte alle Optionen ganz toll erklärt und so entschieden wir uns für eine 3-tägige Tour. Unsere Mitstreiter sollten wir später kennenlernen, aber leider erschienen sie nicht. Spätestens Morgen sollten wir sie ja treffen.
Da das kleine Örtchen, außer dem Startpunkt für Wanderungen, nicht viel zu bieten hat, schlenderten wir nur ein wenig über den Markt und aßen.


Nachdem wir unser kleines Gepäck für die Wanderung gepackt hatten (die großen Rucksäcke werden in den Zielort transportiert), besuchten wir noch 2 Bars, wovon die erste ziemlich ungemütlich war. Die zweite war dafür aber der absolute Knaller! Bereits von Weitem tönte uns Gitarrenmusik, begleitet von vielen Männerstimmen, entgegen. Und tatsächlich war die ganze Bar, die nicht größer als eine Garage ist, am singen. Total schön! Auch wir wurden freundlich empfangen und waren über die Ausgelassenheit und Freundlichkeit der Leute einfach nur begeistert.

Leider mussten wir die Bar vor Zapfenstreich verlassen, da unsere indischen Gastgeber die Pforten um 22 Uhr schließen. Ach menno, ist ja schlimmer als früher! Wann mussten wir das letzte Mal so früh zu Hause sein?! Da wir auch am nächsten Tag früh aufstehen mussten, war es aber sehr vernünftig einfach mal eher schlafen zu gehen ...

20. Tag - Bagan

Auch heute blieben wir nach dem Frühstück noch ewig in der Koje, da wir der hier herrschenden Hitze entkommen wollten. Vor einem Ventilator zu liegen, kann ganz schön erfrischend sein ;)
Aber wir sind ja nunmal nicht nur hier, um zu schlafen. Heute hatten wir allerdings auch keine großen Pläne. Von Tempeln hatten wir genug. Also packten wir unsere Badesachen und mieteten uns für relativ großes Geld für den Tag in den Poolbereich eines Hotels ein. Zwar war das Wetter nicht mehr so toll, aber das Wasser warm und nur wenig Menschen auf den Liegen. So konnten wir den Tag in der wirklich schönen Gartenanlage genießen. Besonders, als sich später noch die Sonne zeigte.






Den Abend genossen wir, nach einem wieder mal köstlichen Abendessen, auf unserer Dachterasse. Zwar war der Ausblick auf Leuchtreklame (überall und für jeden Pups gibt es Werbung!) und Straße nicht so dolle, aber das Wetterleuchten in der Ferne war sehr faszinierend.